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- Accident Research, Allocative Efficiency, Benefit Cost, Cost Benefit, Cost Effectiveness, Transport Safety, Transportation Safety Regulations (1)
- Artificial Intelligence, Wicked Problem, Relational Economics, Systems Theory, AI Adoption, Shared Value Creation, Relational AI Governance, Collaborative AI Governance (1)
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- Economics, institutional theory, governance, governance ethics, attention based view, climate change, global warming, banking sector, corporate strategies, corporate responsibility, transition, low-carbon economy, moral imperative (1)
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- Europäische Integration (1)
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- Global economy, globalization, financial system, financial crisis, European Union, European integration, financial governance, systemic risk (1)
- Globalization, globalizing world economy, markets, internationalization process, internationalization strategies, market exploitation strategies, local production activities, foreclosure, decision-making process model (1)
- Interessengruppe, Lobbying, EU-Gesetzgebung, Medienberichterstattung, Salienz (1)
- Investitionsasymmetrien, Corporate Governance, Europäische Unternehmen, Investitionstätigkeit, individuelle Finanzierungsstrukturen, konzentrierte Eigentümerstruktur, Börsennotation, Prinzipial-Agenten-Beziehungen, Kapitalmarktorientierung (1)
- Klimawandel, Green Economy, Umweltverhalten, Nachhaltigkeit, Produktion, Konsum, Konsumverhalten, Konsumentenverhalten, Kaufabsicht, Kaufverhalten, Bio-Lebensmittel, Nachhaltige Mode (1)
- Kundenloyalität (1)
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- Künstlerische Episteme, Didaktik, Rhetorik, soziale Räume, Hochschule, Universität, Emanzipation, Intuition, Heuristik, personale und interpersonale Entwicklungsmöglichkeiten, künstlerische Wissensproduktion, Transfer, Kreativimperativ, Wissensmodelle (1)
- Mobility, transportation, passenger transportation, intelligent transportation systems (ITS), infrastructure, technology, regulatory frameworks, public authorities, socio-economic cost-benefit analysis, society (1)
- Moral Courage, Mut am Arbeitsplatz, Skalenentwicklung, Risiken, Selbstwirksamkeit, Antizipierte Emotionen (1)
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- Panel data; Methodology for collecting, estimating, and organizing microeconomic data; Infrastructures; Other Public Investment and Capital Stock; Comparison of Public and Private Enterprises; Privatization; Contracting out; Natural Resources; Energy (1)
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- Private Equity-Investitionen (1)
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- Wissen, systemisches Wissensmanagement, Wissensnetzwerke, Wissenskooperation, Implementierbarkeit, Unternehmen, Organisationsstruktur, Organisationsberatung (1)
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- economic psychology, social psychology, decision making, decision strategies, confidence bias, gender differences, reinforcement heuristic (1)
- economics, behavioral finance theory, financial econometrics, financial markets, investor sentiment, attention, time series, nonlinearities, structural breaks, volatility, information, social media platforms (1)
- economy, technology, digitalization, innovation, ambidexterity, exploitation, exploration, front-end of innovation, innovation fields, organization, organizational learning, strategic orientation (1)
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- mindset theory (1)
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- verändertes Kundenverhalten (1)
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Frage, wie eine europäische Datenstrategie konkretisiert werden muss, um die Wiederverwendung der Daten des öffentlichen Sektors zu ermöglichen. Hierbei geht es auch um die Potenziale des Internets der Dinge und wie diese sicher und zielgerichtet genutzt werden können. Als Methode wird die Literatur-analyse, Experteninterviews und eine Analyse angewendet, um Potenziale des Internets der Dinge zu erforschen, Probleme zu lokalisieren und Lösungsvorschläge zu formulieren. Daher wird die Fragestellung in eine administrative, soziokulturelle, rechtliche, unternehmerische und technologische Dimension aufgegliedert und ein Vergleich zwischen Vision und Ist-Zustand erarbeitet. Zusammen mit Experteninterviews und der Analyse von spezifischen Konzepten über den Zeitverlauf, zeigt diese Arbeit, dass der öffentliche Sektor vor nie dagewesenen Veränderungen steht. Die Arbeit demonstriert außerdem, dass ein neues Verständnis für Daten, Plattformen und Technologien innerhalb des öffentlichen Sektors benötigt wird.
Die wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand erfolgt vorwiegend mithilfe von öffentlichen Unternehmen. Diese erhalten damit ihre praktische Relevanz für die Forschung und auch evidenzbasierte Praxis durch ihre wirtschaftliche Bedeutung. Privatisierungen und Rekommunalisierungen wiederum sind ein Teil dieses Themenkomplexes und beleuchten nicht weniger als die Frage, wie sich diese öffentliche Leistungserbringung im Zeitverlauf verändert. Wenngleich zu den verschiedenen Aspekten der Privatisierungsforschung bereits ein umfassender Beitrag existiert, ist zu Rekommunalisierungen bisher wenig bekannt, begonnen bei Daten zur Einschätzung des Umfangs dieses Phänomens, aber auch zu deren Wirkung, d.h. welche Effekte mit diesen Veränderungen der öffentlichen wirtschaftlichen Betätigung einhergehen.
Die Kernanliegen der vorliegenden Arbeit sind damit einerseits ein erstmaliger systematischer Überblick zum Umfang von Rekommunalisierungen und andererseits auch ein umfassender quantitativempirischer Beitrag zu Wirkungen von Rekommunalisierungen am Beispiel der Stromversorgung in Deutschland.
Die vorliegende Arbeit vergrößert damit das empirische Wissen zu Rekommunalisierungen, zum einen dadurch, dass sie einen empirischen Beitrag zur Abschätzung des Umfangs von Rekommunalisierungen in Deutschland schafft, hierdurch bisherige Beiträge fortschreibt und den Blickwinkel durch einen systematischen Erhebungsansatz und die Einbeziehung von Anteilserhöhungen als weitere Form der Rekommunalisierung vergrößert. Das hierauf aufbauend erhobene Panel stellt zum anderen ein Alleinstellungsmerkmal dar, es verknüpft erstmals Daten des Sachziels zur öffentlichen Leistungserbringung mit dem Finanzziel und auch der Public Corporate Governance. Außerdem werden mithilfe des Panels Entwicklungen im Zeitverlauf sichtbar und deren Effekte analysiert. Ergänzend erfolgt durch die Erhebung erstmalig eine systematische Auswertung der finanziellen Verfasstheit der Rekommunalisierungen, was Abschätzungen zu Wechselwirkungen und potenziellen Belastungen für öffentliche Haushalte zulässt. Die Arbeit kann damit auch einen konzeptionellen Ankerpunkt für zukünftige Forschung darstellen, z.B. hinsichtlich der Fortführung der Erhebung und Analyse oder der Erweiterung um ergänzende Fragestellungen.
Abschließend vergrößert die vorliegende Arbeit das theoretische Wissen dahingehend, dass zur Betrachtung der Frage nach den Auswirkungen der Veränderung der öffentlichen wirtschaftlichen Betätigung eine Unterscheidung zwischen Kommunalisierungen und Rekommunalisierungen irrelevant ist und eine Zusammenführung dieses Forschungsstrangs mit denen zu Nationalisation sowie Reverse Privatisation und auch der Corporatisation im Kontext der Neuen Institutionenökonomik gewinnbringend wäre. Rekommunalisierungen und Privatisierung sind demnach nicht als zwei gegensätzliche Pole oder Phänomene zu betrachten, sondern stellen vielmehr zwei Seiten desselben Phänomens dar.
Ergänzend zu dem Beitrag für die Forschung, liefert die Arbeit auch Ableitungen für die evidenzgestützte Steuerung von und den Umgang mit Rekommunalisierungen.
With pressure rising in the global economy for companies to adopt AI, responsible business conduct and the consideration of stakeholder interests become more challenging. Since scholars have repeatedly highlighted the gap for research on AI governance, this thesis presents a theoretical contribution to this young research field. Due to the recent emergence of the field, hardly any publications examine AI governance from a theoretical perspective. Therefore, the thesis initially examines the problem structure AI governance seeks to address, defining it as wicked, exceptionally complex, and characterised by high uncertainty levels. Based on this need-oriented analysis, it chooses the Relational Economics as a suitable approach to develop a theoretical AI governance model. Subsequently, it introduces and conceptualises AI within the Relational Economics in the form of an autopoietic system. Building on this first theoretical contribution, the thesis proceeds to specify the Relational Governance approach inherent to the theory for AI and to complement it with self-developed inductive categories, subsuming main research streams AI ethics literature. Lastly, it conducts a systematic literature review of advances in the field of AI governance, with particular regard to the private sector. As a result, the thesis provides a structured overview, within which it clusters its review’s findings, addressing their research focus and level of analysis. With this, it allows for the positioning of the presented theoretical contribution within the research field. The thesis closes with implications for both theory and practice and a discussion of its findings.
Transdisziplinäre Zusammenarbeit. Kreatives Handeln und die Transformation von Energiekulturen
(2022)
Vor dem Hintergrund forschungspolitischer Debatten um die Energiewende in Deutschland ist das Konzept der Transdisziplinarität zu einem einflussreichen Orientierungsrahmen avanciert. Im Gegensatz zu einem disziplinär Forschungsmodus wird hier ein partizipativer Ansatz verfolgt. Nicht nur Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen, sondern auch Praxispartner*innen aus mehr oder weniger professionalisierten Handlungsfeldern sowie engagierte Bürger*innen arbeiten in transdisziplinären Forschungsprojekten gemeinsam an der Produktion und Regulation Energiewissen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, unterschiedliche Wertvorstellungen, Fakten, Interessen und Wissensformen zu integrieren, um eine sozial-ökologische Transformation von Energiekulturen zu befördern.
Im Zentrum der vorliegenden Studie steht die Frage, wie Akteure mit unterschiedlichen fachlichen, institutionellen und professionellen Hintergründen in transdisziplinären Projekten der Energieforschung zusammenarbeiten und wie sie dabei gesellschaftliche Wissensrelationen aushandeln. Dafür wurden 25 Interviews mit Expert*innen aus dem Bereich der Energie- und Nachhaltigkeitsforschung geführt und aus der Perspektive der pragmatistisch-interaktionistischen Wissensforschung ausgewertet.
Zum einen muss Arbeit für die Herstellung von Öffentlichkeiten geleistet werden, in denen verschiedene Wissenswelten für die gemeinsame Produktion von Energiewissen zusammen-kommen (Versammlungsarbeit). Dafür müssen u.a. Stakeholder ausgesucht und motiviert, Ressourcen mobilisiert und Beziehungen geknüpft werden. Eine zweite Form von Arbeit um-fasst Tätigkeiten innerhalb der transdisziplinären Öffentlichkeiten selbst und ist auf die wechselseitig abgestimmte Produktion von praxisrelevanter Expertise ausgerichtet (Übersetzungs-arbeit). Hier geht es beispielsweise darum, verschiedene Zeithorizonte zwischen Wissenswelten zu vermitteln, implizites Wissen zu verbalisieren oder übertragbare Produkte für eine Weiterverwendung im Anschluss an Projektlaufzeiten zu entwickeln. Und drittens ist auch die Entwicklung von spezifisch transdisziplinären Kompetenzen in Arbeitsprozesse eingebunden (Identitätsarbeit). Transdisziplinär Forschende sind hier mit der Herausforderung konfrontiert, wissenschaftliche Kompetenzen herauszubilden, die im Grenzbereich zwischen akademischen Ansprüchen und gesellschaftlichen Erwartungen stehen.
Im Verlauf der Untersuchung hat sich gezeigt, dass Irritationen, Konflikte und Störungen ein konstitutiver Bestandteil in allen drei Formen der transdisziplinären Zusammenarbeit sind. Diese problematischen Handlungssituationen schränken die Zusammenarbeit allerdings nicht ein. Im Gegenteil: Ihnen kommt ein äußerst produktives Potenzial für die Aushandlung von Wissensrelationen zu. Denn hier können eingespielte Interaktionsmuster zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auf die Probe gestellt und neu konfiguriert werden. Aus der praktischen Bewältigung von Handlungsproblemen ergeben sich Spielräume für kreatives Handeln und die wissenspolitische Gestaltung von sozial-ökologischen Transformationsprozessen.
Wie werden Veränderungen des klassischen Musikfelds systematisch durch das im Zuge der Bologna-Reformen entstandene Konzept von Berufsfeldorientierung in künstlerischen Studiengängen an Musikhochschulen berücksichtigt? Dieser übergeordneten Forschungsfrage widmet sich die vorliegende, kumulativ angelegte Dissertation.
Sie ist in drei Teile gegliedert: Im ersten wird der Strukturwandel des klassischen Musikfelds im Hinblick auf mögliche Berufsfelder beschrieben. So wird deutlich, dass der Blick in künstlerische Studiengänge und die Frage nach deren Berücksichtigung veränderter Berufsfelder dringlich sind. Mit den Bologna-Reformen wurde Berufsfeldorientierung als Ziel von hochschulischer Bildung verankert, wobei die Operationalisierung den Fächern obliegt. Die aktuell beobachtbaren Ansätze werden im Kontext der Besonderheiten künstlerischer Lehre an Musikhochschulen erörtert.
Teil zwei beinhaltet die drei einzelnen empirischen Publikationen, die den Kern der Dissertation bilden. Publikation eins ist eine Absolvent:innenstudie (N=319) künstlerischer Musikstudiengänge. Es wird sichtbar, dass auch in Deutschland ein Trend zu mehr freischaffenden Musiker:innen besteht und die freischaffende Tätigkeit andere Fähigkeiten erfordert als der Beruf als Orchestermusiker:in, der stärker arbeitsteilig strukturiert ist. Auch eine Zurückhaltung gegenüber der Auseinandersetzung mit berufsfeldorientierenden Studienangeboten konnte belegt werden. Publikation zwei ist eine Curriculum-Analyse, die die relative Relevanz curricular verankerter, berufsfeldorientierter Lehrveranstaltungen erhebt. Es wurde eine Vollerhebung aller künstlerisch instrumentalen Bachelor- (39) und Masterstudiengänge (79) deutschlandweit durchgeführt. Über die Gruppierung der Module wurde deutlich, dass für Bachelor- und Masterstudiengänge weniger als 2 Prozent der Gesamtstudienleistung auf berufsfeldorientierende Themen entfallen. Publikation drei untersucht die Rolle, die formale Curricula im Hochschulalltag spielen, und verwendet dazu das Modell des situierten Curriculums. So werden fachkulturelle Eigenheiten sichtbar, die die Praxis um die Curricula beeinflussen. Es wird deutlich, dass ein Kompetenzkonstrukt für das künstlerische Hauptfach fehlt, eine starre Struktur der Studiengänge wenig zu Reflexion über die berufliche Anschlussfähigkeit anregt und eine Hochschuldidaktik an Musikhochschulen noch nicht etabliert ist.
In Teil drei wird eine organisationstheoretische Rahmung der drei empirischen Publikationen vorgenommen. Aus einer neo-institutionalistischen Perspektive wird diskutiert, zu welchem Bild sich die Anforderungen des Felds klassischer Musik auf die Entwicklung der Musikstudiengänge als Teile hochschulischer Organisationen fügen. Auf angewandter Ebene werden Konsequenzen der vorliegenden Ergebnisse für die Hochschulentwicklung diskutiert. Wegen der hohen Anwendungsorientierung der Dissertation und der Nähe zum Feld wird eine Reflexion der Erfahrungen mit Wissenschaftskommunikation im Laufe des Dissertationsprojekts eingefügt. Abgeschlossen wird die Dissertation mit Überlegungen zu Verwendungsmöglichkeiten in der Entwicklung innovativer künstlerischer Studiengänge.
Public sector reforms have made the corporatization of public services a global phenomenon. Worldwide, public corporations provide critical services and infrastructures for citizen’s daily lives. In many countries, public corporations represent a substantial portion of both gross domestic product and employment. The COVID-19 pandemic has further highlighted the high societal relevance of public corporations in areas such as social/health care, mobility, and digitalization. The United Nation’s 2030 Agenda for Sustainable Development emphasizes public corporations as key actors with role-model functions in the promotion and implementation of the Sustainable Development Goals.
Standing midway between in-house provision and privatization, the corporatization of public services has high potential to improve public service performance by enhancing managerial autonomy and professionalism while maintaining political control. However, the independent corporate status of public corporations and their operations outside the traditional administrative system induce far-reaching governance challenges.
Being a substantial research and practice area, public corporate governance aims to provide perspectives on how public authorities could exercise their ownership function in order to ensure that public corporations act in accordance with public interest. It is executive directors in particular—occupying positions of great autonomy, power, and discretion—who play a key role in the governance of public corporations. This field, however, still has significant research gaps—one of which is the significant lack of theoretical understanding about how far different governance mechanisms could effectively mitigate critical issues in public corporate governance that are associated with the higher autonomy of executive directors operating in either profit-making or not profit-making public corporation forms.
The overarching research connections of this dissertation aims to enhance the theoretical understanding of instrumental and personnel governance of executive directors in corporatized public service provision and to derive theoretical perspectives on governance differences between profit-making and not profit-making public corporation forms.
Overall, this dissertation makes three key contributions. First, it elaborates novel perspectives of different governance mechanisms in the public corporation context by introducing a conceptual differentiation of instrumental and personnel governance. In this context, the dissertation enhances theoretical understanding and provides empirical findings on the effects of self-regulation and law as well as on the role of executive director characteristics in recruitment, pay, and turnover. Second, the presented work broadens the theoretical understanding of the interdependencies between different personnel and instrumental governance mechanisms, providing insights regarding their critical impact on the realization of policies and good public corporate governance at the executive director level. Third, this dissertation enriches the recent theoretical debates about the governance of decentralized public sector organizations by focusing on the increasingly relevant but still widely neglected organizational type “public corporation” and by accounting for governance differences between profit-making and not profit-making public corporation forms.
Road crashes play a substantial role in depressing GDP, especially in low- and
middle-income countries. The economic welfare of countries is adversely affected,
and governments must try to correct this market failure. The conditions that
obtain in Turkey, Costa Rica, and the European Union are conducive to analyzing
regulatory policies in the field of traffic accidents. Since Turkey and Costa
Rica introduced periodic technical inspections recently, data from before and
after their introduction is available and can be compared. I obtained exclusive
inspection data from Turkey for the analysis. For Costa Rica, I derived cost-unit
rates that had not been calculated before, which allowed me to rank and evaluate
regulatory measures that may be adopted in the future. The Covid-19 pandemic
made it possible to study another set of policy interventions. That study
complements the first two papers. The observed effects are examined in the
context of the efforts of the European Union to reduce deadly traffic accidents
over the last few decades. By analyzing data from before and after government
interventions, I show the impact as well as the shortcomings of specific policies
in different countries or regions and discuss their welfare effect. Furthermore,
this dissertation provides evidence for the claim that introducing periodic technical
inspections, a policy intervention that can tackle the problem of frequent
traffic accidents, is cost effective and thus exerts a positive effect on the economy.
The recurrent business scandals of the past decades have been a wakeup call for research and practitioners regarding the crisis organizational ethics is in. In an effort to remedy the situation many organizations have relied on the implementation of compliance- and/or integrity-oriented ethics programs. However, observations from practice and research show that the results of such programs are mixed, and it is still unclear when and why they are effective to reduce misconduct and promote ethical behavior. In this dissertation an answer to this question is sought. Building on literature that considers the overall organizational ethical context, I hypothesize that ethical culture can explain when and why compliance and integrity strategies are successful at preventing misconduct and promoting ethical behavior. To examine the proposed relationship, two new measures for ethics strategies and ethical culture are developed and validated. The Ethics Strategy Measure (ESM) is the first validated instrument to measure the strategic focus of ethics programs (compliance vs. integrity). The German Ethical Culture Scale 2.0 (GECS 2.0) is a 10-dimensional advanced measure of ethical culture. In three studies the psychometric properties, convergent and predictive validity of the two instruments are shown. Consequently, in four consecutive studies the new measures are applied to test whether the dimensions of ethical culture mediate the relationship between compliance and integrity strategies and (un)ethical behavior. The results show that the effects of compliance and integrity strategies on unethical behavior can fully be explained through their effect on the dimensions of ethical culture. Further, it is shown that compliance strategies are not able to inspire ethical conduct, while integrity strategies are. This relationship is also fully mediated by the dimensions of ethical culture. Different ethical culture dimensions emerge as drivers of different mediated effects. Implications for research and practice are discussed.
Im Arbeitsleben wird das Verfolgen moralischer Ziele oftmals durch Hindernisse und Risiken erschwert. Mitarbeiter, die Moral Courage aufweisen, setzen sich auch bei Gegenwind und Schwierigkeiten aktiv für moralische Werte ein und können daher eine wichtige Basis für die ethische Stärke von Unternehmen darstellen. In der vorliegenden Arbeit wird einerseits ein neues Messinstrument zur Erfassung von Moral Courage am Arbeitsplatz vorgestellt, die Moral Courage at the Workplace Scale (MCWS), und andererseits werden begünstigende und hinderliche Faktoren für Moral Courage untersucht. Die MCWS zeugte in mehreren Studien von guten psychometrischen Eigenschaften sowie konvergenter und divergenter Validität. Es handelt sich um die erste Skala, welche Moral Courage am Arbeitsplatz in verschiedenen, voneinander abgrenzbaren Situationsarten erfasst: dem Eingreifen bei unethischen Handlungen von Kollegen, dem Eingreifen bei unethischen Handlungen von Vorgesetzten, dem Weigern bei unethischen Anweisungen, dem Zugeben von Fehlern, und dem Verfolgen von Ideen. In einem weiteren Forschungsprojekt wurde mit Hilfe kurzer schriftlicher Szenarien ermittelt, wie stark die in einer Situation empfundene Selbstwirksamkeit und die vorhandenen positiven antizipierten Emotionen für die Ausführung und negativen antizipierten Emotionen für die Unterlassung einer moralisch couragierten Handlung mit der Handlungsbereitschaft zusammenhängen. Die Höhe negativer Konsequenzen für den Handelnden wurde in den Szenarien experimentell manipuliert. Selbstwirksamkeit, positive und negative antizipierte Emotionen erwiesen sich in dieser Studie als begünstigende Faktoren und das Risiko für negative Konsequenzen als hinderlicher Faktor für die Bereitschaft, moralisch couragiert zu handeln. Positive antizipierte Emotionen konnten zudem den negativen Einfluss des Risikos auf die Handlungsbereitschaft abfedern. Implikationen dieser Ergebnisse für die Förderung von Moral Courage in Unternehmen werden dargestellt.
Employees of public sector organizations serve as the backbone of democratic societies, making decisions that shape how and for whom vital public services are delivered. Public employees influence the realization of political goals and provide basic public goods as well as critical infrastructure. They are of high societal relevance as they represent the “human face of the state” and should incorporate public values to enable, serve, and protect the democratic system and the rule of law. According to the United Nations’ Sustainable Development Goal 16, effective public institutions must pay attention to employees as their most critical resource.
The public sector––the largest or among the largest employers in most countries––faces a looming human resource crisis. Public employers face the need to replace a wave of baby boomers retiring and a decline in the number of people interested in working in the public sector. The COVID-19 pandemic highlights the shortage of professionals and leaders in the example of critical infrastructure such as public health authorities, hospitals, and social services.
As a major field of research and practice, public human resource management (HRM) aims to understand these challenges and develop adequate coping strategies. However, the field faces relevant research gaps. Among other factors, the current scientific understanding is limited regarding the role of differences amongst organizational types in the public sector. Although previous research indicates the role of organizational goals and publicness dimensions for human resource practices in general, there is a lack of understanding to what extent the effects of motivation and pay dispersion differ, for example, between public administrations and state-owned enterprises (SOEs).
The goal of this dissertation is to enhance the theoretical understanding of the role of motivation and pay dispersion for performance and recruitment focusing on differences amongst organizational types in the public sector, to derive theoretical perspectives on an integrated steering of human resources of public administration and SOEs.
Overall, this dissertation highlights three contributions of the four included articles. First, it shows the important conceptual role of SOEs as research objects and offers approaches to further integrate SOEs as research objects in public HRM, taking into account the different institutional arrangements of public service provision, as organizational goals and publicness can be crucial and insightful determinants for motivation and pay dispersion. Second, the presented work offers new theoretical approaches and field-experimental insights for the under-researched public sector recruitment literature. Third, it derives theoretical perspectives on an integrated steering of human resources of public administration and SOEs as well as implications for future research on motivation and pay dispersion as major factors for performance and recruitment in public sector organizations.
In der vorliegenden Arbeit wurden geschlechtsabhängige Unterschiede in der Wahrnehmung und Bewertung von moralischen Kompromissen im Wirtschaftskontext untersucht. Dabei wurde vor dem Hintergrund des weiblichen Führungskräftemangels in Deutschland das Ziel verfolgt, einen neuen, wissenschaftlich fundierten Erklärungsansatz dafür zu finden, warum Frauen in Deutschland seltener Karriere im Wirtschaftskontext machen und weniger Führungspositionen übernehmen, auch wenn sie die relevanten Voraussetzungen für entsprechenden Rollen erfüllen. Basierend auf bisherigen Forschungsarbeiten zu geschlechtsabhängigen Unterschieden im Umgang mit moralischen Kompromissen, wurde im Rahmen von drei Studien die These untersucht, dass sich Frauen deswegen seltener für Karrieremöglichkeiten im Wirtschaftskontext interessieren, weil sie dann antizipieren, mit moralischen Kompromissen konfrontiert zu sein und diese stärker ablehnen als Männer.
In Studien 1 und 2 konnte festgestellt werden, dass Frauen im Vergleich zu Männern signifikant größere Probleme mit Zugeständnissen bei moralischen Werten äußerten. Männer sahen hingegen einen höheren Geschäftssinn in moralischen Kompromissen, was durch die Identifikation mit agentischen Werten verstärkt wurde. Bei der Untersuchung der Annahme, dass genau diese geschlechtsabhängigen Unterschiede in der Wahrnehmung und Bewertung von moralischen Kompromissen ein geringeres Interesse von Frauen an Karrieremöglichkeiten im Wirtschaftskontext erklären würden, zeigte sich in Studie 3, dass sich Frauen und Männer in ihrem direkt geäußerten Interesse an Jobpositionen im Wirtschaftskontext nicht signifikant voneinander unterschieden. Es konnte allerdings festgestellt werden, dass insbesondere Frauen moralische Bedenken äußerten und im Vergleich zu Männern seltener davon ausgingen, in entsprechenden Positionen authentisch sein zu können als auch einen geringeren Perceived Person-Organization Fit sahen als Männer, was das Interesse an den beschriebenen Karrieremöglichkeiten indirekt minderte.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie liefern damit in zweierlei Hinsicht einen praxis-relevanten und ergänzenden Beitrag zu bisherigen Forschungsarbeiten: Zum einen konnte gezeigt werden, dass Frauen im deutschen Kulturraum moralische Kompromisse im Wirtschaftskontext problematischer einschätzen als Männer und diesen geringeren Geschäftssinn zusprechen. Zum anderen kann angenommen werden, dass Frauen sich ebenso wie Männer zunehmend vorstellen können, im Wirtschaftskontext zu arbeiten, auch wenn potenziell moralische Kompromisse eingegangen werden müssen. Die dabei bestehenden Bedenken weisen allerdings darauf hin, dass Frauen größere Schwierigkeiten haben, sich in entsprechenden Jobs einzubringen und möglicherweise auch deswegen seltener im Wirtschaftskontext Karriere machen als Männer.
Basierend auf diesen Ergebnissen wird abschließend diskutiert, welche Stärken Frauen aufgrund ihrer moralischen Haltung im Zusammenhang mit Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation in Unternehmen einbringen können. Dabei wird mit dem Fokus auf den unterstützenden Einsatz von künstlicher Intelligenz bei Personalentscheidungen begründet, dass sich insbesondere Frauen aufgrund ihrer moralischen Haltung bei Entscheidungen im Unternehmenskontext eher an moralischen Werten orientieren, häufiger das Potenzial haben, einen ethischen Führungsstil anzuwenden, und somit einen gewissenhaften und effektiven Einsatz von algorithmischen Entscheidungssystemen begünstigen. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass die Orientierung an moralischen Werten die Voraussetzung eines verantwortungsvollen Umgangs mit digitalen Innovationen und künstlicher Intelligenz ist, um sozio-ökonomischen erfolgreich zu sein, wird daher argumentiert, dass sich ein kritischer Anteil von Frauen auf allen Führungsebenen positiv auf zentrale wirtschaftliche Wettbewerbsfaktoren im Rahmen der digitalen Zukunft von Unternehmen auswirkt.
This dissertation is dedicated to extending scholarly understanding of organizational transformation in the context of disruptive change. For this purpose, three independent studies explore both organizational- and individual-level aspects of organizational transformation. In doing so, this dissertation integrates two literature streams – disruptive innovation theory and organizational identity. Study 1 lays the ground by providing a descriptive, thematic analysis of organizational transformation induced by digital innovations and technologies. The paper systematically reviews 58 articles to critically assesses where, how and by whom research on digital transformation is conducted and how it unfolds at the organizational level. Studies 2 and 3 are located at the intersection of disruptive innovation adoption and organizational identity in the context of incumbent firms. Both studies apply an inductive, field-based single case design and primarily build on qualitative data gathered from 39 (Study 2) and 35 (Study 3) semistructured personal interviews at a major German car manufacturer. Study 2 examines how organizational identity change unfolds in an incumbent attempting to adopt multiple different disruptions at the same time, while Study 3 moves more towards the individual-level and attempts to understand how and why organizational members respond heterogeneously to disruption. Overall, this dissertation contributes in the following ways: (1) Studies 1 and 2 extend the conceptual- and organizational-level knowledge of disruptive innovation adoption during organizational transformation. In particular, Study 2 shows that different drivers of identity-induced organizational transformation become observable, dependent on the nature of a disruption, (2) Studies 2 and 3 extend the individual-level knowledge of organizational member’s attitudes and behavior during identity-threatening organizational transformation. For this purpose, Study 3 develops a typology which gives evidence for the existence of three types of member’s sensitivities and shows that identity and knowledge function as cognitive frames of reference to interpret change, whereas culture is seen as a contextual factor to support the transformation of identity and knowledge.
Das Lobbying von Interessengruppen zu europäischen Gesetzeshaben ist ein zentrales Untersuchungsfeld politikwissenschaftlicher Forschung. Im Mittelpunkt der Forschung stehen hierbei Fragen nach dem Zugang und Einfluss von Interessengruppen auf europäische Entscheidungsprozesse, aber auch nach den angewendeten Strategien und Taktiken im Lobbyingprozess. Die Auswahl der Strategien und Taktiken, die Interessengruppen in politischen Entscheidungsprozessen anwenden, wird durch verschiedene Einflussfaktoren bestimmt. Ein relevanter Kontextfaktor ist hierbei die Salienz der Gesetzesvorhaben oder Issues, zu denen Interessengruppen Lobbyarbeit betreiben. Die Annahme, dass die Salienz von Themen oder Gesetzesvorhaben einen Einfluss auf verwendete Strategien und Taktiken hat, wurde in verschiedenen Studien untersucht. Gewonnene Ergebnisse weisen allerdings in verschiedene Richtungen und sind widersprüchlich.
Diese Arbeit knüpft so an die bestehende Forschung an und untersucht unter Berücksichtigung des Lobbykontextes das Lobbying von deutschen Interessengruppen im Mehrebenensystem der EU bei Gesetzesvorhaben mit einem großen bzw. geringem Grad an Mediensalienz. Ziel der Arbeit ist es zu erfassen, inwiefern die Mediensalienz eines europäischen Gesetzesvorhabens das Vorgehen und die Aktivitäten von Interessengruppen im Lobbying beeinflusst. Daraus ergibt sich folgende leitende Fragestellung der Arbeit: Wie agieren Interessengruppen bei europäischen Gesetzesvorhaben mit einem großen bzw. geringen Grad an Mediensalienz und welchen Einfluss hat die Mediensalienz auf verwendete Lobbyingstrategien und Taktiken von Organisationen?
Die Fragestellung wird in dieser Arbeit aus einer deutschen Perspektive heraus untersucht. Der Untersuchungsgegenstand wurde im Rahmen eines Fallstudiendesigns bearbeitet. Hierbei wurden vier Fälle mit einem unterschiedlichen Grad an Mediensalienz ausgewählt. Die Mediensalienz wurde im Rahmen einer Medienanalyse deutscher Zeitungen (Süddeutsche Zeitung und Frankfurter Allgemeine Zeitung) ermittelt. Bei den untersuchten Fällen handelt es sich um die Verordnungsvorschläge zur (1) EU-Datenschutzgrundverordnung, (2) Geoblocking-Verordnung, (3) Dublin-IV-Verordnung sowie (4) EU-Düngemittelverordnung, die jeweils einen unterschiedlichen Grad an Mediensalienz besitzen. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen von 31 Experteninterviews mit ausgewählten deutschen Interessengruppen, die in diesen vier Fällen aktiv waren. Zusätzliche Dokumente, wie Stellungnahmen, Positionspapiere oder Pressemitteilungen wurden hinzugezogen und im Rahmen einer Dokumentenanalyse ausgewertet. Theoretisch eingebettet ist die Arbeit in den tauschtheoretischen Ansatz von Berkhout (2010). Dieser fasst die Lobbyingaktivitäten von Interessengruppen als Teil der Tauschbeziehungen von Interessengruppen mit politischen Entscheidungsträgern, den Medien sowie Mitgliedern und Unterstützern. Gleichzeitig berücksichtigt er in seinem Ansatz Kontextfaktoren und -bedingungen, die diese Tauschbeziehungen bzw. Aktivitäten beeinflussen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigten, dass die Mediensalienz in den untersuchten Fällen insbesondere bei der Beteiligung der Mitglieder und Unterstützer an den politischen Aktivitäten, bei der Medienarbeit und auch bei der Formulierung von Kommunikationsbotschaften gegenüber politischen Entscheidungs-trägern eine Rolle spielen kann. Allerdings wurde im Verlauf der Arbeit deutlich, dass das Konzept der Mediensalienz erweitert werden muss, um die Aktivitäten von Interessengruppen besser erklären zu können. Hierbei stellten sich die konzeptuellen Überlegungen von Kiousis (2004) als guter Ansatz heraus. Dieser weist der Mediensalienz sowohl externe (Aufmerksamkeit, die ein Thema in den Medien hat sowie Platzierung von Themen) als auch eine interne (Valenz der Berichterstattung) Dimension zu. So zeigte sich in den untersuchten Fällen beispielsweise, dass für Wirtschaftsverbände nicht nur die Aufmerksamkeit, die ein Thema in den Medien genießt für die Aktivitäten von Relevanz ist, sondern auch wie das Thema in den Medien dargestellt wird und inwiefern Darstellungen eigene Positionen und Interessen unterstützen. Darüber hinaus zeigte die Arbeit, dass die Fachmedien eine zentrale Rolle für Interessengruppen im EU-Lobbying spielen. Auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse dieser Arbeit wurde der theoretische Analyserahmen von Berkhout (2010) zu den politischen Aktivitäten von Interessengruppen mit den eigenen Mitgliedern und Unterstützern, mit politischen Entscheidungs-trägern und den Medien sowie gegenüber den Fachmedien durch Annahmen erweitert. Die Arbeit suchte so einen Beitrag zur Forschung zur europäischen Interessenvertretung sowie zur Theoriebildung in diesem Bereich zu leisten.
Die Ernährungswirtschaft ist durch ein hohes Maß an Produktdifferenzierung gekennzeichnet. Mit zunehmendem Wettbewerb in nationalen und internationalen Märkten stehen viele Unternehmen der Branche und ihre Produkte unter Veränderungsdruck. Dieser Veränderungsdruck adressiert vornehmlich mittelständische Unternehmen der Branche, da global tätige Konzerne mit den nötigen Ressourcen schneller auf Veränderungen reagieren können bzw. diese sogar initiieren. Ursache für diesen stark ausdifferenzierten Markt in der Ernährungswirtschaft und die daraus resultierende Produktvielfalt ist in den vielschichtigen und sich teils stark ändernden Verzehrgewohnheiten der Verbraucher industrialisierter Länder zu sehen. Auf die veränderten Verzehrgewohnheiten von Verbrauchern reagieren Unternehmen der Ernährungswirtschaft mit Produktinnovationen. Der Handel wird häufig als vermeintlicher Gatekeeper von der Industrie verstanden, der neben seiner Filterfunktion, (zu) hohe Anforderungen an die Produktinnovation der Unternehmen stellt und auch durch Handelsmarken als Wettbewerber in einer Art Doppelfunktion in Erscheinung tritt. Dem Handel ebenfalls zuzuordnen ist der Point of Sale. Hier trifft der Verbraucher seine Kaufentscheidungen direkt am Verkaufsregal. Gerade mittelständische Unternehmen haben hier die einzige Plattform, um für den Verbraucher in die Sichtbarkeit zu treten, mit Marken, die meistens keine große Kraft entfalten. Die Dissertation zielt daher darauf ab, die Muster beider Seiten, also Verbraucher und Unternehmen im Zusammenhang von Produktinnovationen zu untersuchen. Dabei werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die zu einer Optimierung von Produktinnovationen in mittelständischen Unternehmen der Ernährungswirtschaft beitragen.
Being a next generation member in an enterprising family is accompanied by a central question: What is my role within the enterprising family and why? Taking a unified systems perspective, this dissertation thesis focuses on the next generation in enterprising families and their entrepreneurial roles within the orchestration of three elements: the individual, the family and the business. Taking into account that those three elements constantly influence each other and change over time, this dissertation thesis introduces a more holistic understanding of the next generation in enterprising families. Using a multiple-role approach conceding that the next generation can have more roles within the enterprising family next to being the successor, this dissertation thesis encompasses three studies on overall 413 next generation members focusing on their entrepreneurial roles within the family business and new venture context. This dissertation thesis uses different methodological (quantitative and qualitative) and theoretical approaches (family, social cognition and organizational behavior science) to address the limited knowledge about the different roles of the next generation within the enterprising family. Study 1 focuses on the family business versus new venture context and aims at understanding how the intentions and actions of entrepreneurial roles of the next generation emerge and develop over
time. Study 2 investigates the entrepreneurial roles of the next generation within the family
business and how it shapes their strategic decision making within this context. Study 3
researches the role of the next generation as a founder of an own venture, and how the
enterprising family shapes the venture creation process. By that, this dissertation thesis
contributes to: (1) obtaining a better understanding of the family side in entrepreneurship, which becomes especially well-observable from the (to date) under-researched perspective of the next generation in enterprising families, (2) creating a common understanding that the next generation can have entrepreneurial roles within the enterprising family beyond being the successor in the family business, which offers the opportunity to understand how
entrepreneurial behavior develops within life stages and life cycles of a family and how
entrepreneurship is transferred through generations, (3) emphasizing the relevance of the next generation within the family as well as the business side in investigating the potential
entrepreneurial capacity of enterprising families and their business initiatives contributing to theory building on enterprising families, and (4) providing further research aspirations
concerning the next generation and their roles in enterprising families, including ideas for future research on how to assess the entrepreneurial roles of the next generation within the enterprising family.
Investitionsasymmetrien und Corporate Governance auf Unternehmensebene - ein Europäisches Profil
(2020)
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Untersuchung Europäischer Unternehmen im Hinblick auf Asymmetrien ihrer Investitionstätigkeit. Dieses Phänomen kann durch individuelle Finanzierungsstrukturen, eine konzentrierte Eigentümerstruktur oder eine Börsennotation begünstigt werden.
Prinzipal-Agenten-Beziehungen sind im Zusammenwirken des Managements und der Eigentümer eines Unternehmens notwendigerweise gegeben, was nahelegt, dass besonders kapitalmarktorientierte Unternehmen einen höheren Druck verspüren, kurzfristige Maßgrößen des Unternehmenserfolgs zu Lasten der langfristigen Entwicklung zu bevorzugen. Dieser Effekt sollte mit steigendem Streubesitzanteil umso stärker ausgeprägt sein.
Der Hauptbeitrag der vorliegenden Arbeit zum aktuellen Stand der Forschung liegt in ihrem alternativen Blickwinkel auf derartige Asymmetrien begründet, der als Untersuchungsgegenstand weniger die Gesamtinvestition, sondern sich in differenzierter Weise unsicheren oder besonders langfristigen Investitionen widmet.
Weitgehend unabhängig von Größen- und Industrieeffekten, zeigen Kapitalmarktorientierung und Investitionstätigkeit tatsächlich einen messbaren Zusammenhang, welcher gerade für unsichere Investitionsarten deutlich beobachtet werden kann. Privat gehaltene Unternehmen lassen außerdem eine Langfristorientierung erkennen. Langandauernde Bank- und Finanzierungsbeziehungen können diesen Effekt fördern.
Höhere relative Investitionen sowie Anpassungsreaktionen an die verfügbare Liquidität legen letzten Endes den Schluss nahe, dass eine Kapitalmarktorientierung die strategischen Ziele und Beweggründe einer Investition zu Gunsten myopischen und kurzfristigen Verhaltens verschiebt.
Die Digitalisierung schreitet voran und verändert unsere Welt. Sie bietet unzählige neue Chancen und Möglichkeiten aber sicherlich genauso viele Risiken und Herausforderungen. In Bezug auf Unternehmen sind diese Chancen und Risiken der Digitalisierung jedoch sehr ungleich zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Großkonzernen zu Ungunsten der KMU verteilt. Gleichzeitig besitzen KMU zudem diverse Nachteile im Bereich der Ressourcenausstattung im Vergleich zu Großkonzernen (Demary u. a. 2016). In Deutschland ist diese Tatsache deswegen von immenser Bedeutung, da mehr als 99% aller Unternehmen der Klasse der KMU angehören und fast zwei Drittel aller Erwerbstätigen innerhalb eines KMU beschäftigt sind (Statistisches Bundesamt 2016a). KMU sind somit zentral für die wirtschaftliche Prosperität Deutschlands.
Die Bundes- und Landesregierungen haben in diesem Zusammenhang beschlossen, die KMU bei der unternehmensinternen Digitalisierung zu unterstützen und nicht alleinig die Kräfte des freien Marktes über den Unternehmenserfolg entscheiden zu lassen.
Basierend auf dem Governancekonzept (Bevir 2011; Stoker 1998) bietet diese Arbeit dann Einblicke in die politischen Prozesse, Inhalte und die Resultate politischen Handelns (Anheier 2013) im Zusammenhang mit der unternehmensexternen Unterstützung der Digitalisierung in KMU.
Die Erkenntnisse basieren zum einen auf inhaltsanalytischen Auswertungen der digitalen Agenden Deutschlands (Bundeskanzleramt und Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft 2016), Baden-Württembergs (Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden-Württemberg 2017) und Bayerns (Bayrisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie 2015) sowie auf Primärdaten einer Online-Befragung von KMU in Baden-Württemberg und Bayern.
So kann gezeigt werden, dass an den digitalpolitischen Governanceinstrumenten der Bundes- und Landesregierungen neben staatlichen auch mannigfaltige nichtstaatliche Akteure beteiligt sind. Länderübergreifend lassen sich diese Governanceinstrumente den Bereichen Infrastruktur, Bildung, Ordnungs- und Rechtsrahmen, Verwaltung und Wirtschaft zuordnen, wobei die befragten KMU den Bereichen Infrastruktur und Ordnungs- und Rechtsrahmen eine herausgehobene Stellung in Bezug auf die Relevanz für ihr Unternehmen beimessen. In diesem Zusammenhang bewerten die KMU insbesondere den flächendeckenden Breitbandausbau sowie die Verbesserung der Cybersicherheit und Cyberabwehr als relevant für den Erfolg ihres Unternehmens.
Jedoch kann über clusteranalytische Verfahren auch gezeigt werden, dass teils erhebliche strukturelle Unterschiede in Bezug auf die Relevanzbewertung der Governancebereiche und Instrumente vorliegen.
Zudem kann diese Arbeit auf Basis einer theoretisch, interdisziplinären Synthese politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Theoriestränge unter dem Dach des Governancekonzeptes und anschließender Verwendung regressionsanalytischer Verfahren einen ersten Hinweis darauf geben, dass die Relevanzbewertung unternehmensexterner digitalpolitischer Governanceinstrumente innerhalb deutscher KMU teils maßgeblich von der Ausgestaltung der unternehmensinternen Wertschöpfungskette der Unternehmen abhängt.
Für diese Synthese ist auf politikwissenschaftlicher Seite die Governanceordnung nach Anheier (2013) maßgebend, wobei im Bereich der Wirtschaftswissenschaften auf die Transaktionkostentheorie (Coase 1937; Williamson 1975; Williamson 1985; Williamson 1996), den Resource-Based View (Barney 1991; Penrose 1959; Wernerfelt 1984), den Market-Based View (Porter 1979; Porter 1980; Porter 1985) sowie die Resource-Dependence Theory (Pfeffer und Salancik 1978; Pfeffer und Salancik 2003; Selznick 1949) zurückgegriffen wird.
Den Künsten wird spätestens seit der Renaissance eine besondere Vertrautheit mit der Welt zugesprochen; ein Wissen, das auf Gefühl, eine tiefe Empfindsamkeit und einen persönlichen Weltbezug zurückgeht. Ihre Erfahrung und ihre Sicht der Dinge verstehen sie in Materialien, Objekten, Musik und performativen Gesten zu transportieren und zu speichern. Künstlerische Praktiken und Produktionsformen verbinden darüber hinaus Wissen mit Tätigkeit. Auf dieser Grundlage wird ihnen in unterschiedlichen Bildungskontexten eine besondere Wirkung hinsichtlich personaler und interpersonaler Entwicklungsmöglichkeiten zugesprochen. Sie haben daher sowohl im Kontext handlungsorientierter Managementtheorien, allgemein- und zivilgesellschaftlicher Bildungskonzepte als auch in Bezug auf die Ausbildung von Forschungskompetenzen im wissenschaftlichen Umfeld Konjunktur.
Die vorliegende Arbeit befasst sich unter diesen Gesichtspunkten mit der Vermittlung künstlerischer Episteme an Hochschulen und Universitäten. Dabei werden Hochschulprogramme in den Blick genommen, welche Kunst- und Design-Praktiken in Lehrformate jenseits künstlerischer Ausbildungsgänge integrieren. So wird insbesondere gefragt, auf welche Weise sich ökonomische und betriebswirtschaftliche Fachdiskurse Konzepte künstlerischer Wissensproduktion aneignen und mit welchen Begründungen und Praktiken der Transfer geschieht. Nicht zufällig rücken gerade in Zeiten des Kreativimperativs künstlerische und damit Individuum-bezogene Wissensmodelle in den Fokus von Hochschulbildung. Die dazugehörigen Formate, Theorien und Vermittlungsformen sind jedoch vielfältig. Es stellt sich die Frage, ob hier tatsächlich neue Ausbildungskonzepte zum Einsatz kommen oder ob sich lediglich die Strategien verändert haben, durch welche ökonomisches Handeln und Führung gerechtfertigt werden. Die Untersuchung legt das Augenmerk dabei nicht nur auf Didaktik und Rhetorik, sondern auch auf die Untersuchung sozialer Räume, als welche Hochschulen und Universitäten begriffen werden.
Confidence judgments and decision making are part of everyday life. In an ideal world, people would assess their skills and knowledge accurately and base their decisions only on rational deliberations. Yet, this is often not the case. Confidence judgments in own skills or performance are often biased (e.g., Dunning, 2011; Moore & Healy, 2008; Moore & Schatz, 2017; Sanchez & Dunning, 2018; Pikulina, Renneboog, & Tobler, 2017; Michailova & Schmidt, 2016). Also, people tend to deviate from rational decision strategies (e.g., Achtziger & Alós-Ferrer, 2014; Alós-Ferrer, Hügelschäfer, & Li, 2016, 2017; Charness, Karni, & Levin, 2010; Erev, Shimonovich, Schurr, & Hertwig, 2008; Fiedler, Brinkmann, Betsch, & Wild, 2000; Tschan et al., 2009). Therefore, the research aim of the present dissertation was twofold. In the first chapter of the present dissertation I investigated confidence judgments in own skills and the confidence bias, the processes underlying these confidence judgments, and the influences of gender and monetary incentive on confidence judgments. The second aim was to investigate the influence of goal and implementation intentions on rational decision making and how this influence is reflected in the neural correlate of reinforcement learning.
A common finding in research on confidence judgments is the confidence bias (e.g. Moore & Schatz, 2017; Moore & Healy, 2008; Pikulina et al., 2017; Sanchez & Dunning, 2018; Lebreton et al., 2018). In most cases, the confidence bias reflects overconfidence, which means that people’s subjective confidence exceeds their actual ability or performance (Fischhoff, Slovic, & Lichtenstein, 1977). In some cases, there is also evidence for underconfidence, suggesting that people underestimate their abilities (Kruger & Dunning, 1999; Kruger & Burrus, 2004). Gender is an important predictor of the confidence bias. Underconfidence is more prevalent in females, whereas males often display overconfidence (e.g., Barber & Odean, 2001; Hügelschäfer & Achtziger, 2014; Niederle & Vesterlund, 2007). In Study 1, I investigated the processes underlying confidence judgments and the confidence bias by means of response times, and I examined potential gender differences.
Participants answered general knowledge questions and judged their confidence on the correctness of each answer. Participants had overall a good sense of whether their answer was correct or incorrect. This was reflected by higher confidence judgments on correct answers compared to incorrect ones. The analysis of response times on the confidence judgments revealed that male participants who took longer to judge their confidence were made more accurate judgments than males who responded quickly. This relationship was not found for females. In Study 2, half of the participants received a monetary incentive for good performance in the general knowledge test. The monetary incentive for performance increased the time invested in both tasks (the knowledge questions and the confidence judgments). However, this increased effort did not lead to better performance on the knowledge questions, nor did it yield more accurate confidence judgments. The response times suggested that males who invested more time in the confidence judgments were more accurate (as in Study 1). However, the opposite was true for females. The more time females invested in their judgment the more underconfident they were. This influence of the response time on the confidence bias was only found for incentivized participants. In Study 3, the accuracy of the confidence judgment was incentivized. Contrary to the expectations, the monetary incentive did not reduce the confidence bias but led both males and females to be overconfident. In this study, the response time on the confidence judgment did not predict the confidence bias. On the whole, the results demonstrate that (a) the processes of confidence judgments differ between females and males, and (b) the effectiveness of monetary incentives for improving the accuracy of confidence judgments depends strongly on the incentive being contingent on the performance in the task at hand.
The second chapter of the present dissertation investigated the influence of goal and implementation intentions (P. M. Gollwitzer, 1999) on rational decision making (see also Hügelschäfer & Achtziger, 2017). The impact of intentions was examined by the neural correlate of reinforcement learning, i.e. the feedback-related negativity (FRN; Holroyd & Coles, 2002). Participants worked on a probability updating task in which the optimal strategy to maximize the expected payoff was to follow Bayes’ rule by integrating new information with prior probabilities (Bayes & Price, 1763). The optimal decision rule conflicted with a simpler suboptimal decision strategy, i.e. the reinforcement heuristic (see Achtziger & Alós-Ferrer, 2014; Charness & Levin, 2005). The goal and implementation intention manipulation was proposed to control the automatic process of the reinforcement heuristic and hence foster rational decision making. The results showed that the goal intention and the implementation intention had no influence on the number of reinforcement errors (in contrast to the findings of Hügelschäfer & Achtziger, 2017). However, both, the goal and implementation intentions increased the amplitude of the FRN which, on the neural level, indicated a stronger reliance on the reinforcement heuristic than in the control group. The findings shed some light on the impact of goal and implementation intentions on rational decision making. They demonstrate that careful consideration of the use of intentions as an intervention for improved decision making is required to avoid undesired side-effects. Taken together, the present dissertation provided new insights into the processes underlying confidence judgments, the confidence bias, rational decision making, and its neural correlates.
Despite various efforts to decrease gender differences in organizations and the underrepresentation of females in management positions, progress is little. However, efforts can only be effective if the source of the problem is identified and understood. Thus, a considerable number of studies has been carried out in an attempt to understand which aspects facilitate the underrepresentation of females in management (e. g., Joshi, Son,& Roh, 2015; Niederle & Vesterlund, 2007; Eagly & Karau, 2002). Research has shown that the reason for the gender disparity in leading positions is twofold. First, individual differences in characteristics and behavior are compelling predictors of gender imbalance in organizations (Bass & Bass, 2009; Joshi & Roh, 2009; Judge, Bono, Ilies, & Gerhardt, 2002; Mumford et al., 2000). Second, current research on gender inequality emphasized that some work contexts seem to be more vulnerable to this phenomenon (Joshi & Roh, 2009; Gardiner & Tiggemann, 1999). Although the topic is ubiquitous and has been widely discussed in various disciplines, research has often been conducted within the confines of laboratory settings, and field research neglected to systematically include the work context as an explanatory variable.
In order to shed new light on this issue, the work presented here investigated gender
differences in career-relevant psychological aspects and behaviors, depending on the
position and the female/male dominance of work environment. In a literature review, three constructs emerged that have not been systematically explored in the workplace as
potential indicators of gender differences in managers and non-managers. Therefore, cognitive reflection, confidence in one’s own skills, and deceptive behavior were investigated in three field studies, looking directly at females and males in leading and non-leading positions in female- and male-dominated fields.
Study 1a and 1b focused on the examination of the constructs within the private sector. Female and male managers and non-managers in multiple companies in Germany from the male-dominated manufacturing and the female-dominated service sector were surveyed. Results indicated a strong influence of business sectors on gender differences in self-image and work-related behavior. In order to cope with gender-incongruent work environments, males and females followed different strategies. In the female-dominated service sector, males coped with the incongruency by engaging in impression management by being overconfident as well as using self-enhancement by deceiving. In contrast to males, females only engaged in self-enhancement by deceiving in the male-dominated manufacturing sector. Both strategies were used to appear in a more positive light and to cope with the gender-incongruent workplace. Study 2 examined the three constructs in the government sector, more specifically, in female and male politicians from Germany’s national and its sixteen state parliaments and civil servants. In contrast to the private sector, males and females did neither use self-enhancement nor impression management strategies. This finding was surprising as the underrepresentation of females is an issue in both, business and politics.
Overall, the findings of the present work on cognitive reflection, confidence and deception shed new light on gender differences as overconfidence and deception functioned as impression management and self-enhancement strategies for males and females to manage the demands of female- and male-dominated industries. In contrast, this does not apply for politics where those strategies were not used. Moreover, the results suggest that the investigation of female- and male-dominated environments is crucial to explain the behavior of females and males and truly provides a better understanding of gender
differences at work.