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- moralische Kompromisse, geschlechtsabhängige Unterschiede, Frauen in Führung, Gender Diversity in Wirtschaftsorganisationen, Jobinteresse, künstliche Intelligenz, Personalmanagement (1)
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Die vorliegende Arbeit setzt sich mit einer besonderen Form der Implementierung
eines Systems des Wissensmanagements im Unternehmen auseinander.
Über den Verlauf von mehr als zwei Jahren wurde die Einführung eines Wissensmanagements
in einem spezifischen Unternehmen beobachtet. Eine Besonderheit
lag im vom beobachteten Unternehmen gewählten Ansatz, der sich
im Wesentlichen aus dem Gedankengut des Systemischen Wissensmanagements,
der Ansätze der Knowledge Networks und der Wissenskooperation sowie
Axiomen der systemischen Organisationsberatung speiste.
Das Unternehmen hatte sich gegen eine top-down gesteuerte Einführung entschieden.
Sein Vorgehen basierte vielmehr auf der Perturbation des Systems
der Organisation zur Stimulierung des Entstehens von Wissenskooperation und
Wissensnetzwerken. So sollten schlussendlich die Vorteile eines optimierten
Umgangs mit Wissen sichtbar und spürbar werden. Dieser wahrnehmbare Nutzen
sollte dann in die Begründung von Projekten und Aktivitäten zur tatsächlichen
Verbesserung des Umgangs mit Wissen münden. Mit dem Ziel, Einblick in
die inneren Mechanismen des Systems der Organisation zu bekommen, beobachtete
der Forscher, welche Form eines Wissensmanagements sich so bilden
würde, und ob sich darüber hinaus auf diese Weise ein steuerbares Konstrukt
eines Wissensmanagements etablieren lassen würde.
Diese Untersuchung gibt Aufschluss darüber, wie eine Organisation mit etablierten
Strukturen und eingeübten Prozessen auf Interventionen reagiert, die
darauf abzielen, sie zu einer Veränderung in ihrem Umgang mit Wissen zu bewegen.
Ferner wird der so beschrittene Weg der Implementierung eines Systems
des Wissensmanagements evaluiert.
Familienunternehmen stellen weltweit die am häufigsten vorkommende Unternehmensart dar. Führung, Finanzierung und strategischen Ausrichtung spielen in vielen dieser Unternehmen nicht nur ökonomische, sondern auch familienbezogene Aspekte eine wichtige Rolle. Hieraus begründet sich, dass die Aufrechterhaltung der Kontrolle und somit die Steuerung des Familienunternehmens neben der wirtschaftlichen Nutzung für einen Familienverbund eine wichtige Rolle spielen. Wie jedoch auch in anderen Unternehmen, kann es in einem Familienunternehmen durch falsches Management, Krisenzeiten oder Finanzierungsprobleme zu Situationen kommen, in denen es der Familie nicht möglich ist, das Familienunternehmen ohne externe Unterstützung zu führen und zu kontrollieren. Gerät ein Familienunternehmen durch wirtschaftliche Schwierigkeiten in eine Situation, in der die Aufrechterhaltung der vollen Kontrolle über das eigene Unternehmen nicht mehr realisierbar ist, können für die Familie der Verkauf des Unternehmens oder die Unterstützung eines externen Eigenkapitalgebers infrage kommen. Der Wunsch, das Unternehmen über Generationen hinweg in Händen der Familie zu bewahren, scheitert oft an dem bloßen Mangel an (willigen) familieninternen Nachfolgern. Auch aus dieser Notsituation heraus kann es sich ergeben, dass der Ausstieg aus dem Familienunternehmen infrage kommt. Der Verkauf oder die Hereinnahme von Eigenkapital kann in diesen Fällen an bzw. durch einen strategischen Investor erfolgen. Möglich ist jedoch auch, einen Private Equity-Investor in das Familienunternehmen aufzunehmen.
Auf den ersten Blick haben Familienunternehmen, die in der Regel gegenüber Stakeholdern altruistisch geführt sind, und hochprofessionalisierte Private Equity-Gesellschaften oft wenig gemeinsam. Umso interessanter ist somit die Frage, welche Motive ein Private Equity-Investor verfolgt, wenn er sich an einem Familienunternehmen beteiligt oder es sogar vollständig erwirbt. Zugleich stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, welchen Einfluss ein institutioneller Investor auf das frühere Familienunternehmen ausübt und welche Veränderungen in einem Zielunternehmen aufgrund des –teilweise vollständigen– Wegfalls des Familieneinflusses eintreten. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Frage interessant, ob die Abnahme des Familieneinflusses negative Folgen für das Unternehmen hat, ob also geschlussfolgert werden kann, dass ein Unternehmen, das sich in Händen von Unternehmerfamilien befindet, effizienter wirtschaftet, oder ob das genaue Gegenteil der Fall ist. Hierdurch lassen sich zum einen Aussagen darüber treffen, welche Verbesserungspotentiale in einem Familienunternehmen bestehen, die durch einen professionellen, renditeorientierten Investor ausgenutzt werden, aber auch, welchen Mehrwert Familien in einem Unternehmen möglicherweise generieren.
Durch eine Betrachtung verschiedener Gruppen von Familienunternehmen, die sich auf Grundlage der operativen und finanziellen Situation des Zielunternehmens ergeben, sowie durch Betrachtung verschiedener Vorgehensweisen des Investors im Zuge des Buyouts, kann zudem untersucht werden, welche unterschiedlichen Motive und Auswirkungen sich aus diesen Faktoren für den Private Equity-Investor und das Familienunternehmen ergeben. Untersucht werden sowohl die Motive als auch die Entwicklungen der Zielunternehmen nach dem Buyout anhand eines hand-gesammelten Datensatzes, bestehend aus Familienunternehmen, die in den Jahren von 2000 bis 2009 einen Buyout durch einen Private Equity-Investor durchlaufen haben. Hierbei werden sowohl gesamte Jahresabschlüsse als auch Informationen zu der Zusammensetzung des Gesellschafterkreises, des Managements und eines eventuell bestehenden Kontrollgremiums zur Analyse herangezogen. Auf Grundlage dieser Daten ergibt sich ein klares Bild darüber, in welche Arten von Familienunternehmen Private Equity-Gesellschaften in Deutschland investieren und welche Auswirkungen die Buyouts auf die Zielunternehmen unter verschiedenen Bedingungen haben. Abschließend wird die Frage geklärt, welche Faktoren aus Sicht des Investors dafür entscheidend sind, dass die Transaktion erfolgreich verläuft. In Bezug auf die Investitionen von Private Equity-Gesellschaften werden in der Literatur aufgrund der deutlich höheren Verfügbarkeit vornehmlich Public-to-Private-Transaktionen analysiert und anhand dieser Theorien der Einfluss und die Motivlage von Private Equity-Gesellschaften untersucht. Diese Art der Transaktion macht im Bereich Private Equity jedoch nur einen sehr geringen Teil aus. Die Motivlage und die Auswirkungen des Investments in ein Familienunternehmen wurden aufgrund der hohen Verschwiegenheit dieses Unternehmenstyps und daraus folgenden geringen Verfügbarkeit an empirisch auswertbaren Daten bisher nicht untersucht. Diese Forschungslücke soll in der vorliegenden Arbeit mithilfe empirischer Analysen der Ziel-Familienunternehmen geschlossen werden.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels, dessen Auswirkungen von Jahr zu Jahr deutlicher zu spüren sind, nimmt die Relevanz des nachhaltigen Handelns in unserer Gesellschaft merklich zu (Seifi et al.2012). Die Einführung einer sogenannten „Green Economy“, um dem Klimawandel entgegenwirken zu können, gewinnt daher zunehmend an Bedeutung (BMBF 2014). Dennoch lassen sich zahlreiche Hürden beim Versuch erkennen, zukünftige Generationen vor den Auswirkungen des aktuellen Umweltverhaltens zu schützen. Auf der einen Seite sind die Produktion und der Konsum von Gütern und Dienstleistungen wichtige Treiber des wirtschaftlichen Wohlstandes (Belz 2005). Die Produktion dieser Güter ist jedoch abhängig von der Natur und dem ökologischen Kreislauf und kann daher auf der anderen Seite gleichzeitig zu sozialen und umweltbezogenen Problemen führen (Nölting 2010, Belz 2005). Zwar gibt es bereits einige Fortschritte und Initiativen für eine nachhaltige Produktion sowie einen nachhaltigen Konsum wie zum Beispiel erneuerbare Energien, Gemeinschaftskonsum oder geltende Umweltstandards, die Entwicklung eines nachhaltigen Konsumverhaltens steht jedoch noch am Anfang (World Economic Forum 2012, Grunwald und Kopfmüller 2006). Die Herausforderungen bezogen auf das Konsumentenverhalten beim Erwerb von nachhaltigen Produkten wurde bisher hauptsächlich aus der Sicht der Konsumenten betrachtet und analysiert. Dazu wurden die Einflüsse unterschiedlicher Determinanten auf die Kaufabsicht und das Kaufverhalten untersucht. Eine Betrachtung der aktuellen Herausforderungen aus Sicht der Unternehmen und eine Gegenüberstellung der Sichtweise der Konsumenten und der der Unternehmen fehlten hingegen bisher in den wissenschaftlicher Untersuchungen. Die vorliegende Thesis betrachtet daher beide Sichtweisen, die zusammen die sogenannte ‚Zielgruppenperspektive‘ innerhalb dieser Arbeit bilden. Neben der Zielgruppenperspektive beinhaltet die vorliegende Thesis die sogenannte ‚Branchenperspektive‘. Da Nachhaltigkeit ein weitumfassendes Thema ist, werden in dieser Arbeit die Branchenschwerpunkte ‚Bio-Lebensmittel‘ und ‚Nachhaltige Mode‘ als Nachhaltigkeitsbeispiele untersucht. Bezogen auf die aktuellen Herausforderungen des nachhaltigen Konsums der vorliegenden Thesis wird das übergeordnete Ziel angestrebt, neue Ansatzpunkte zur Steigerung und Verbesserung des nachhaltigen Handels für Konsumenten und Unternehmen zu identifizieren.
Im Arbeitsleben wird das Verfolgen moralischer Ziele oftmals durch Hindernisse und Risiken erschwert. Mitarbeiter, die Moral Courage aufweisen, setzen sich auch bei Gegenwind und Schwierigkeiten aktiv für moralische Werte ein und können daher eine wichtige Basis für die ethische Stärke von Unternehmen darstellen. In der vorliegenden Arbeit wird einerseits ein neues Messinstrument zur Erfassung von Moral Courage am Arbeitsplatz vorgestellt, die Moral Courage at the Workplace Scale (MCWS), und andererseits werden begünstigende und hinderliche Faktoren für Moral Courage untersucht. Die MCWS zeugte in mehreren Studien von guten psychometrischen Eigenschaften sowie konvergenter und divergenter Validität. Es handelt sich um die erste Skala, welche Moral Courage am Arbeitsplatz in verschiedenen, voneinander abgrenzbaren Situationsarten erfasst: dem Eingreifen bei unethischen Handlungen von Kollegen, dem Eingreifen bei unethischen Handlungen von Vorgesetzten, dem Weigern bei unethischen Anweisungen, dem Zugeben von Fehlern, und dem Verfolgen von Ideen. In einem weiteren Forschungsprojekt wurde mit Hilfe kurzer schriftlicher Szenarien ermittelt, wie stark die in einer Situation empfundene Selbstwirksamkeit und die vorhandenen positiven antizipierten Emotionen für die Ausführung und negativen antizipierten Emotionen für die Unterlassung einer moralisch couragierten Handlung mit der Handlungsbereitschaft zusammenhängen. Die Höhe negativer Konsequenzen für den Handelnden wurde in den Szenarien experimentell manipuliert. Selbstwirksamkeit, positive und negative antizipierte Emotionen erwiesen sich in dieser Studie als begünstigende Faktoren und das Risiko für negative Konsequenzen als hinderlicher Faktor für die Bereitschaft, moralisch couragiert zu handeln. Positive antizipierte Emotionen konnten zudem den negativen Einfluss des Risikos auf die Handlungsbereitschaft abfedern. Implikationen dieser Ergebnisse für die Förderung von Moral Courage in Unternehmen werden dargestellt.
Die vorliegende Publikation greift Diskurse um ökonomische Bildung
im allgemeinbildenden Gymnasium auf, fokussiert Kooperationen
zwischen Schulen und Unternehmen und unter sucht ein Projekt zur
Förderung unternehmerischen Denkens und Handelns. Im Fokus der
formativen und summativen Evaluation stehen Prozesse individueller
Kompetenzentwicklung speziell bei Schülerinnen und Schülern der
Sekundarstufe II sowie Potenziale zur Öffnung und Entwicklung der
beteiligten Gymnasien und Unternehmen. Die erzielten Befunde werden
aus wirtschaftspädagogisch/-didaktischer Perspektive eingeordnet,
diskutiert und zum ersten Mal systematisch zugänglich gemacht.
Das Buch zeigt Chancen und Herausforderungen der Kooperation
zwischen Schulen und Unternehmen auf, die über das kooperative Lernen
in Gruppen hinausgehen und für Schul- und Unternehmensvertreter
gleichermaßen interessant sind.
Dr. phil. Sandra Hofhues; B.A.-/M.A.-Studium „Medien und Kommunikation“
an der Universität Augsburg; Promotion zum „Lernen durch Kooperation“
an der Universität der Bundeswehr München; nach beruflichen
Stationen in Rheine, Augsburg und Hamburg aktuell Vertretungsprofessorin
für Didaktik der Neuen Medien an der Pädagogischen Hochschule
Heidelberg. Forschungsschwerpunkte: Medien- und Wirtschaftsdidaktik,
Prozesse der Öffnung und Entgrenzung mit und durch (digitale) Medien.
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts befindet sich der deutsche Bankenmarkt in einem anhaltenden Veränderungsprozess. Der damit einhergehende Strukturwandel auf Basis sich verändernder Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen der Finanzkrise haben zu einer beschleunigten Abnahme von Kundenloyalität geführt, die das Privatkundengeschäft von Banken vor enorme Herausforderungen stellt. Darüber hinaus weist die Bestandsaufnahme der bisherigen Forschung zu diesem Themengebiet erhebliche Defizite auf, woraus sich sowohl für die Wissenschaft als auch für die Unternehmenspraxis ein hoher Forschungsbedarf ableiten lässt.
Vor diesem Hintergrund wurde das übergeordnete Ziel dieser Arbeit definiert, einen Beitrag zu leisten, um die Einflussfaktoren für den Erhalt und Aufbau von Bankloyalität besser zu verstehen und dabei insbesondere die Rolle der Reputation von Banken als Loyalitätsdeterminante zu untersuchen. Im Ergebnis werden auf Basis der Unterschiede zwischen den drei Bankensäulen im deutschen Privatkundengeschäft nach Bankengruppen differenzierte Handlungsempfehlungen für die Unternehmenspraxis abgeleitet.
Investitionsasymmetrien und Corporate Governance auf Unternehmensebene - ein Europäisches Profil
(2020)
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Untersuchung Europäischer Unternehmen im Hinblick auf Asymmetrien ihrer Investitionstätigkeit. Dieses Phänomen kann durch individuelle Finanzierungsstrukturen, eine konzentrierte Eigentümerstruktur oder eine Börsennotation begünstigt werden.
Prinzipal-Agenten-Beziehungen sind im Zusammenwirken des Managements und der Eigentümer eines Unternehmens notwendigerweise gegeben, was nahelegt, dass besonders kapitalmarktorientierte Unternehmen einen höheren Druck verspüren, kurzfristige Maßgrößen des Unternehmenserfolgs zu Lasten der langfristigen Entwicklung zu bevorzugen. Dieser Effekt sollte mit steigendem Streubesitzanteil umso stärker ausgeprägt sein.
Der Hauptbeitrag der vorliegenden Arbeit zum aktuellen Stand der Forschung liegt in ihrem alternativen Blickwinkel auf derartige Asymmetrien begründet, der als Untersuchungsgegenstand weniger die Gesamtinvestition, sondern sich in differenzierter Weise unsicheren oder besonders langfristigen Investitionen widmet.
Weitgehend unabhängig von Größen- und Industrieeffekten, zeigen Kapitalmarktorientierung und Investitionstätigkeit tatsächlich einen messbaren Zusammenhang, welcher gerade für unsichere Investitionsarten deutlich beobachtet werden kann. Privat gehaltene Unternehmen lassen außerdem eine Langfristorientierung erkennen. Langandauernde Bank- und Finanzierungsbeziehungen können diesen Effekt fördern.
Höhere relative Investitionen sowie Anpassungsreaktionen an die verfügbare Liquidität legen letzten Endes den Schluss nahe, dass eine Kapitalmarktorientierung die strategischen Ziele und Beweggründe einer Investition zu Gunsten myopischen und kurzfristigen Verhaltens verschiebt.
Die vorliegende Arbeit liefert eine erste empirische Untersuchung zum Einsatz digitaler Medien in der Aus- und Weiterbildung von Fahrlehrern und zeigt anhand einer Fallstudie zur internetgestützten Videoreflexion auf, welche Chancen, aber auch Hürden hier bestehen.
Die Hauptaufgabe von Fahrlehrern ist es, Fahrschüler zu sicheren, verantwortungsvollen und umweltbewussten Verkehrsteilnehmern auszubilden. Dafür benötigen Fahrlehrer Lehrkompetenz, die sie bereits in ihrer Ausbildung erwerben sollten. Jedoch fehlen in der Fahrlehrerausbildung bislang bewährte, standardisierte Methoden der Lehrkompetenzförderung. Aus dem Kontext der Lehrerbildung ist bekannt, dass die Reflexion eigener und fremder Unterrichtsvideos eine gute Methode darstellt, die Lehrkompetenz (angehender) Lehrpersonen zu fördern. Digitale Medien ermöglichen eine schnelle und einfache Bereitstellung der Unterrichtsaufnahmen über Online-Plattform sowie eine internetgestützte Videoreflexion mittels Videoannotation. Die Implementation solcher moderner Ansätze gestaltet sich in der Praxis jedoch oft schwierig: Innerhalb einer Einrichtung müssen unterschiedliche Dimensionen, Ebenen und Einflussfaktoren berücksichtigt werden, um eine nachhaltige Implementation einer Innovation zu ermöglichen. Gerade in der Fahrlehrerausbildung stellt dies eine Herausforderung dar, weil bislang keine empirischen Erkenntnisse zum Einsatz digitaler Medien in diesem Kontext vorliegen.
Vor diesem theoretisch erarbeiteten Hintergrund wird im empirischen Teil der Dissertation anhand einer qualitativen Fallstudie mit vier Fällen aus drei Ländern die Implementation der internetgestützten Videoreflexion in der Fahrlehrerausbildung untersucht. Es wird betrachtet, inwiefern sich das Konzept zum Einsatz der internetgestützten Videoreflexion in der Aus- und Weiterbildung von Fahrlehrern implementieren lässt und welcher individuelle sowie organisationale Mehrwert daraus entsteht.
Die Ergebnisse der Fallstudie zeigen, dass in keinem der vier untersuchten Fälle die internetgestützte Videoreflexion nachhaltig in die Aus- und Weiterbildung von Fahrlehrern implementiert wurde, obwohl alle Beteiligten einen Mehrwert in der Videoarbeit sehen. In der Praxis zeigten sich unterschiedliche Schwierigkeiten und Hürden: Oftmals gab es keine klare Struktur der Einsatzkonzepte und keine feste Integration der Videoarbeit in den Lehrplan der Ausbildung. Darüber hinaus hat keine der beteiligten Einrichtungen ein ökonomisches Modell entwickelt und ihre Strukturen und Rahmenbedingungen dauerhaft so verändert, dass eine nachhaltige Implementation der internetgestützten Videoreflexion in die Aus- und Weiterbildung von Fahrlehrern möglich wäre. Letztendlich stellt die Struktur der Fahrlehrerausbildung eine Hürde dar: Die gesetzlichen Vorgaben lassen kaum Spielraum, neue Angebote in die Ausbildung zu integrieren, gerade wenn es um virtuelle Elemente geht.
Technologien haben für Unternehmen vieler Branchen zweifelsohne einen großen Einfluss
auf ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit. Die meisten Technologien haben
das Potenzial, in einer Vielzahl von verschiedenen Anwendungen einen Nutzen zu stiften.
Häufig werden aber unternehmerische Gelegenheiten auf Basis bestehender Technologien
nicht erkannt. Somit besteht ein Bedarf an Ansätzen und Methoden, die bei der Identifikation
technologiebasierter unternehmerischer Gelegenheiten unterstützen.
Vor diesem Hintergrund wurde in der vorliegenden Dissertation untersucht, inwiefern
Innovationswettbewerbe für die Identifikation neuer unternehmerischer Gelegenheiten
auf Basis bestehender Technologien eingesetzt werden können und wovon Neuheit und
Umsetzbarkeit der identifizierten Gelegenheiten abhängen.
Bei der empirischen Untersuchung der vorliegenden Forschungsarbeit handelte es sich
um ein Feldexperiment, das in Form eines Innovationswettbewerbes in einem Spezialchemiekonzern
durchgeführt wurde und bei dem sowohl technologische, individuelle als
auch organisationale Einflussfaktoren auf Neuheit und Umsetzbarkeit der identifizierten
Anwendungen untersucht wurden: Bezüglich der technologischen Eigenschaften zeigt
sich, dass verschiedene Technologietypen unterschiedlich beschrieben werden müssen,
um die erfolgreiche Identifikation neuer unternehmerischer Gelegenheiten zu unterstützen.
Auf der Ebene des individuellen Erfahrungswissens ist insbesondere das ausbildungsbezogene
Erfahrungswissen ausschlaggebend dafür, ob eine Person neue unternehmerische
Gelegenheiten identifiziert oder nicht. Hinsichtlich der organisationalen Distanz
weisen die von Personen innerhalb der organisationalen Grenzen identifizierten Gelegenheiten
höhere Neuheitswerte auf als die von Personen außerhalb der organisationalen
Grenzen identifizierten.
In Summe zeigt sich, dass Innovationswettbewerbe einen vielversprechenden Ansatz für
die Identifikation unternehmerischer Gelegenheiten auf Basis bestehender Technologien
darstellen, der sowohl eine weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung als auch den
weiteren Einsatz in der Praxis verdient hat.
In der vorliegenden Arbeit wurden geschlechtsabhängige Unterschiede in der Wahrnehmung und Bewertung von moralischen Kompromissen im Wirtschaftskontext untersucht. Dabei wurde vor dem Hintergrund des weiblichen Führungskräftemangels in Deutschland das Ziel verfolgt, einen neuen, wissenschaftlich fundierten Erklärungsansatz dafür zu finden, warum Frauen in Deutschland seltener Karriere im Wirtschaftskontext machen und weniger Führungspositionen übernehmen, auch wenn sie die relevanten Voraussetzungen für entsprechenden Rollen erfüllen. Basierend auf bisherigen Forschungsarbeiten zu geschlechtsabhängigen Unterschieden im Umgang mit moralischen Kompromissen, wurde im Rahmen von drei Studien die These untersucht, dass sich Frauen deswegen seltener für Karrieremöglichkeiten im Wirtschaftskontext interessieren, weil sie dann antizipieren, mit moralischen Kompromissen konfrontiert zu sein und diese stärker ablehnen als Männer.
In Studien 1 und 2 konnte festgestellt werden, dass Frauen im Vergleich zu Männern signifikant größere Probleme mit Zugeständnissen bei moralischen Werten äußerten. Männer sahen hingegen einen höheren Geschäftssinn in moralischen Kompromissen, was durch die Identifikation mit agentischen Werten verstärkt wurde. Bei der Untersuchung der Annahme, dass genau diese geschlechtsabhängigen Unterschiede in der Wahrnehmung und Bewertung von moralischen Kompromissen ein geringeres Interesse von Frauen an Karrieremöglichkeiten im Wirtschaftskontext erklären würden, zeigte sich in Studie 3, dass sich Frauen und Männer in ihrem direkt geäußerten Interesse an Jobpositionen im Wirtschaftskontext nicht signifikant voneinander unterschieden. Es konnte allerdings festgestellt werden, dass insbesondere Frauen moralische Bedenken äußerten und im Vergleich zu Männern seltener davon ausgingen, in entsprechenden Positionen authentisch sein zu können als auch einen geringeren Perceived Person-Organization Fit sahen als Männer, was das Interesse an den beschriebenen Karrieremöglichkeiten indirekt minderte.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie liefern damit in zweierlei Hinsicht einen praxis-relevanten und ergänzenden Beitrag zu bisherigen Forschungsarbeiten: Zum einen konnte gezeigt werden, dass Frauen im deutschen Kulturraum moralische Kompromisse im Wirtschaftskontext problematischer einschätzen als Männer und diesen geringeren Geschäftssinn zusprechen. Zum anderen kann angenommen werden, dass Frauen sich ebenso wie Männer zunehmend vorstellen können, im Wirtschaftskontext zu arbeiten, auch wenn potenziell moralische Kompromisse eingegangen werden müssen. Die dabei bestehenden Bedenken weisen allerdings darauf hin, dass Frauen größere Schwierigkeiten haben, sich in entsprechenden Jobs einzubringen und möglicherweise auch deswegen seltener im Wirtschaftskontext Karriere machen als Männer.
Basierend auf diesen Ergebnissen wird abschließend diskutiert, welche Stärken Frauen aufgrund ihrer moralischen Haltung im Zusammenhang mit Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation in Unternehmen einbringen können. Dabei wird mit dem Fokus auf den unterstützenden Einsatz von künstlicher Intelligenz bei Personalentscheidungen begründet, dass sich insbesondere Frauen aufgrund ihrer moralischen Haltung bei Entscheidungen im Unternehmenskontext eher an moralischen Werten orientieren, häufiger das Potenzial haben, einen ethischen Führungsstil anzuwenden, und somit einen gewissenhaften und effektiven Einsatz von algorithmischen Entscheidungssystemen begünstigen. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass die Orientierung an moralischen Werten die Voraussetzung eines verantwortungsvollen Umgangs mit digitalen Innovationen und künstlicher Intelligenz ist, um sozio-ökonomischen erfolgreich zu sein, wird daher argumentiert, dass sich ein kritischer Anteil von Frauen auf allen Führungsebenen positiv auf zentrale wirtschaftliche Wettbewerbsfaktoren im Rahmen der digitalen Zukunft von Unternehmen auswirkt.