@phdthesis{Peters2015, author = {Tilman Peters}, title = {Private Equity-Investitionen in Familienunternehmen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:1141-opus4-69}, pages = {1-180}, year = {2015}, abstract = {Familienunternehmen stellen weltweit die am h{\"a}ufigsten vorkommende Unternehmensart dar. F{\"u}hrung, Finanzierung und strategischen Ausrichtung spielen in vielen dieser Unternehmen nicht nur {\"o}konomische, sondern auch familienbezogene Aspekte eine wichtige Rolle. Hieraus begr{\"u}ndet sich, dass die Aufrechterhaltung der Kontrolle und somit die Steuerung des Familienunternehmens neben der wirtschaftlichen Nutzung f{\"u}r einen Familienverbund eine wichtige Rolle spielen. Wie jedoch auch in anderen Unternehmen, kann es in einem Familienunternehmen durch falsches Management, Krisenzeiten oder Finanzierungsprobleme zu Situationen kommen, in denen es der Familie nicht m{\"o}glich ist, das Familienunternehmen ohne externe Unterst{\"u}tzung zu f{\"u}hren und zu kontrollieren. Ger{\"a}t ein Familienunternehmen durch wirtschaftliche Schwierigkeiten in eine Situation, in der die Aufrechterhaltung der vollen Kontrolle {\"u}ber das eigene Unternehmen nicht mehr realisierbar ist, k{\"o}nnen f{\"u}r die Familie der Verkauf des Unternehmens oder die Unterst{\"u}tzung eines externen Eigenkapitalgebers infrage kommen. Der Wunsch, das Unternehmen {\"u}ber Generationen hinweg in H{\"a}nden der Familie zu bewahren, scheitert oft an dem blo{\"s}en Mangel an (willigen) familieninternen Nachfolgern. Auch aus dieser Notsituation heraus kann es sich ergeben, dass der Ausstieg aus dem Familienunternehmen infrage kommt. Der Verkauf oder die Hereinnahme von Eigenkapital kann in diesen F{\"a}llen an bzw. durch einen strategischen Investor erfolgen. M{\"o}glich ist jedoch auch, einen Private Equity-Investor in das Familienunternehmen aufzunehmen. Auf den ersten Blick haben Familienunternehmen, die in der Regel gegen{\"u}ber Stakeholdern altruistisch gef{\"u}hrt sind, und hochprofessionalisierte Private Equity-Gesellschaften oft wenig gemeinsam. Umso interessanter ist somit die Frage, welche Motive ein Private Equity-Investor verfolgt, wenn er sich an einem Familienunternehmen beteiligt oder es sogar vollst{\"a}ndig erwirbt. Zugleich stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, welchen Einfluss ein institutioneller Investor auf das fr{\"u}here Familienunternehmen aus{\"u}bt und welche Ver{\"a}nderungen in einem Zielunternehmen aufgrund des –teilweise vollst{\"a}ndigen– Wegfalls des Familieneinflusses eintreten. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Frage interessant, ob die Abnahme des Familieneinflusses negative Folgen f{\"u}r das Unternehmen hat, ob also geschlussfolgert werden kann, dass ein Unternehmen, das sich in H{\"a}nden von Unternehmerfamilien befindet, effizienter wirtschaftet, oder ob das genaue Gegenteil der Fall ist. Hierdurch lassen sich zum einen Aussagen dar{\"u}ber treffen, welche Verbesserungspotentiale in einem Familienunternehmen bestehen, die durch einen professionellen, renditeorientierten Investor ausgenutzt werden, aber auch, welchen Mehrwert Familien in einem Unternehmen m{\"o}glicherweise generieren. Durch eine Betrachtung verschiedener Gruppen von Familienunternehmen, die sich auf Grundlage der operativen und finanziellen Situation des Zielunternehmens ergeben, sowie durch Betrachtung verschiedener Vorgehensweisen des Investors im Zuge des Buyouts, kann zudem untersucht werden, welche unterschiedlichen Motive und Auswirkungen sich aus diesen Faktoren f{\"u}r den Private Equity-Investor und das Familienunternehmen ergeben. Untersucht werden sowohl die Motive als auch die Entwicklungen der Zielunternehmen nach dem Buyout anhand eines hand-gesammelten Datensatzes, bestehend aus Familienunternehmen, die in den Jahren von 2000 bis 2009 einen Buyout durch einen Private Equity-Investor durchlaufen haben. Hierbei werden sowohl gesamte Jahresabschl{\"u}sse als auch Informationen zu der Zusammensetzung des Gesellschafterkreises, des Managements und eines eventuell bestehenden Kontrollgremiums zur Analyse herangezogen. Auf Grundlage dieser Daten ergibt sich ein klares Bild dar{\"u}ber, in welche Arten von Familienunternehmen Private Equity-Gesellschaften in Deutschland investieren und welche Auswirkungen die Buyouts auf die Zielunternehmen unter verschiedenen Bedingungen haben. Abschlie{\"s}end wird die Frage gekl{\"a}rt, welche Faktoren aus Sicht des Investors daf{\"u}r entscheidend sind, dass die Transaktion erfolgreich verl{\"a}uft. In Bezug auf die Investitionen von Private Equity-Gesellschaften werden in der Literatur aufgrund der deutlich h{\"o}heren Verf{\"u}gbarkeit vornehmlich Public-to-Private-Transaktionen analysiert und anhand dieser Theorien der Einfluss und die Motivlage von Private Equity-Gesellschaften untersucht. Diese Art der Transaktion macht im Bereich Private Equity jedoch nur einen sehr geringen Teil aus. Die Motivlage und die Auswirkungen des Investments in ein Familienunternehmen wurden aufgrund der hohen Verschwiegenheit dieses Unternehmenstyps und daraus folgenden geringen Verf{\"u}gbarkeit an empirisch auswertbaren Daten bisher nicht untersucht. Diese Forschungsl{\"u}cke soll in der vorliegenden Arbeit mithilfe empirischer Analysen der Ziel-Familienunternehmen geschlossen werden.}, language = {de} }