@phdthesis{Koehler2020, author = {Christopher K{\"o}hler}, title = {Die Digitalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland – Alles eine Frage der Governance?}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:1141-opus4-443}, pages = {302 Seiten}, year = {2020}, abstract = {Die Digitalisierung schreitet voran und ver{\"a}ndert unsere Welt. Sie bietet unz{\"a}hlige neue Chancen und M{\"o}glichkeiten aber sicherlich genauso viele Risiken und Herausforderungen. In Bezug auf Unternehmen sind diese Chancen und Risiken der Digitalisierung jedoch sehr ungleich zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Gro{\"s}konzernen zu Ungunsten der KMU verteilt. Gleichzeitig besitzen KMU zudem diverse Nachteile im Bereich der Ressourcenausstattung im Vergleich zu Gro{\"s}konzernen (Demary u. a. 2016). In Deutschland ist diese Tatsache deswegen von immenser Bedeutung, da mehr als 99\% aller Unternehmen der Klasse der KMU angeh{\"o}ren und fast zwei Drittel aller Erwerbst{\"a}tigen innerhalb eines KMU besch{\"a}ftigt sind (Statistisches Bundesamt 2016a). KMU sind somit zentral f{\"u}r die wirtschaftliche Prosperit{\"a}t Deutschlands. Die Bundes- und Landesregierungen haben in diesem Zusammenhang beschlossen, die KMU bei der unternehmensinternen Digitalisierung zu unterst{\"u}tzen und nicht alleinig die Kr{\"a}fte des freien Marktes {\"u}ber den Unternehmenserfolg entscheiden zu lassen. Basierend auf dem Governancekonzept (Bevir 2011; Stoker 1998) bietet diese Arbeit dann Einblicke in die politischen Prozesse, Inhalte und die Resultate politischen Handelns (Anheier 2013) im Zusammenhang mit der unternehmensexternen Unterst{\"u}tzung der Digitalisierung in KMU. Die Erkenntnisse basieren zum einen auf inhaltsanalytischen Auswertungen der digitalen Agenden Deutschlands (Bundeskanzleramt und Bundesministerium f{\"u}r Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft 2016), Baden-W{\"u}rttembergs (Ministerium f{\"u}r Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden-W{\"u}rttemberg 2017) und Bayerns (Bayrisches Staatsministerium f{\"u}r Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie 2015) sowie auf Prim{\"a}rdaten einer Online-Befragung von KMU in Baden-W{\"u}rttemberg und Bayern. So kann gezeigt werden, dass an den digitalpolitischen Governanceinstrumenten der Bundes- und Landesregierungen neben staatlichen auch mannigfaltige nichtstaatliche Akteure beteiligt sind. L{\"a}nder{\"u}bergreifend lassen sich diese Governanceinstrumente den Bereichen Infrastruktur, Bildung, Ordnungs- und Rechtsrahmen, Verwaltung und Wirtschaft zuordnen, wobei die befragten KMU den Bereichen Infrastruktur und Ordnungs- und Rechtsrahmen eine herausgehobene Stellung in Bezug auf die Relevanz f{\"u}r ihr Unternehmen beimessen. In diesem Zusammenhang bewerten die KMU insbesondere den fl{\"a}chendeckenden Breitbandausbau sowie die Verbesserung der Cybersicherheit und Cyberabwehr als relevant f{\"u}r den Erfolg ihres Unternehmens. Jedoch kann {\"u}ber clusteranalytische Verfahren auch gezeigt werden, dass teils erhebliche strukturelle Unterschiede in Bezug auf die Relevanzbewertung der Governancebereiche und Instrumente vorliegen. Zudem kann diese Arbeit auf Basis einer theoretisch, interdisziplin{\"a}ren Synthese politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Theoriestr{\"a}nge unter dem Dach des Governancekonzeptes und anschlie{\"s}ender Verwendung regressionsanalytischer Verfahren einen ersten Hinweis darauf geben, dass die Relevanzbewertung unternehmensexterner digitalpolitischer Governanceinstrumente innerhalb deutscher KMU teils ma{\"s}geblich von der Ausgestaltung der unternehmensinternen Wertsch{\"o}pfungskette der Unternehmen abh{\"a}ngt. F{\"u}r diese Synthese ist auf politikwissenschaftlicher Seite die Governanceordnung nach Anheier (2013) ma{\"s}gebend, wobei im Bereich der Wirtschaftswissenschaften auf die Transaktionkostentheorie (Coase 1937; Williamson 1975; Williamson 1985; Williamson 1996), den Resource-Based View (Barney 1991; Penrose 1959; Wernerfelt 1984), den Market-Based View (Porter 1979; Porter 1980; Porter 1985) sowie die Resource-Dependence Theory (Pfeffer und Salancik 1978; Pfeffer und Salancik 2003; Selznick 1949) zur{\"u}ckgegriffen wird.}, language = {de} }